Contemporary Art

Santa Maria di San Vittorino

Die Kirche Santa Maria di San Vittorino befindet sich an der Via Salaria auf dem Gemeindegebiet von Cittaducale, bei Kilometer 100,5 nordöstlich von Rom, an den Abhängen des Monte Terminillo.

 Im Martyrologium Romanum steht über den Patron San Vittorino:

 (....In der Suburbia von Rom (liegt) der seelige Viktorinus, Bischof und Märtyrer; Er war berühmt für seine Frömmigkeit und Wundertätigkeit. Von der ganzen Gemeinde von Amiternum zu deren Bischof gewählt, wurde er später durch den Richter Aurelianus zusammen mit anderen Dienern Gottes dazu verurteilt bei Cotiliae, wo stinkende und schwefelige Wasser entspringen, mit dem Kopf nach unten aufgehängt zu werden. Nach einem dreitägigen Leiden im Namen Christi ging er dann in Glorie zum Herrn. Das geschah zur Zeit Nerva Trajans....)

 Das jetzt ruinöse Gebäude wurde Anfang des 17ten Jahrhunderts an der Via Salaria errichtet. Vermutlich steht die Kirche über einem älterem Bauwerk, ein Nymphenverehrungsort wurde umgewandelt in ein Marienheiligtum. Ehemals stand eine Inschrift zu lesen:"exaltata sum super aquas", und unter der Kirche entspringen heute Quellen.

Durch Ausschwemmen des Karstbodens sackte die Kirche nach einem Erdbeben Ende des 18. Jhdts immer mehr ab, und wurde dann säkularisiert. Ein Erdbeben im Jahr 1987 liess das Dach einstürzen.Die abgesackte Westfassade neigt sich leicht nach Süden. Durch das Hauptportal kann man gerade noch gebückt eintreten.Im Inneren wachsen Brennesseln und einige kleine Bäume. Der Bach ergiesst sich aus der gesamten Breite des schiefen Hauptportales weiter zum Fluss Velino.

Das ursprüngliche Fussbodenniveau der Kirche lag etwa drei Meter unter dem gegenwärtigen. In der nordöstlichen Ecke entspringt die Quelle, „Sorgente San Vittorino“. Der Quellteich ist klar, blau, kalt und sicher mehr als 2 Meter tief.

 1983 drehte Andrei Tarkovski eine Sequenz für seinen Film “Nostalghia” in dem von ihm gefluteten Innenraum.